Hämatologie

Mittels Mausmodellen sowie innovativer Ko-Kulturexperimente und humanen Lymphomgewebeproben wollen wir klären, wie Lymphomzellen ihr Tumormikroenvironment gestalten, um einerseits wichtige Wachstumssignale zu bekommen und anderseits der immunzellvermittelten Lymphomzelllyse zu entkommen.

Weiters wollen wir lymphomspezifische Veränderungen und deren Einfluss in der Pathogenese und auf das Tumormikroenvironment von Lymphomen ermitteln.

Ansprechpartner

Sen.Scientist Priv.-Doz. Mag. Dr.
Alexander Deutsch  
T: +43 316 385 72816
Forschung

Unsere Schwerpunkte

  • Das "Tumormikroenvironment" in Lymphomen
  • Die Rolle der nukleären Rezeptoren der NR4A-Familie in der Pathogenese von Lymphomen

Projekte

Die Tumorsuppressive Rolle von Nr4a1 in aggressiven Lymphomen

  • Laufzeit: 2021-2025
  • Gefördert durch: MEFOgraz

NR4A1 mediierte Regulation der Immuneevasion in Lymphomen

  • Tumorzellen haben eine Reihe von Mechanismen entwickelt, um die immunvermittelte Erkennung und Zerstörung von Tumorzellen zu umgehen bzw. zu unterdrücken. Eine unserer Erkenntnisse ist, dass ein Teil der aggressiven B-Lymphome, maligne Tumore der antikörperproduzierenden Zellen, eine geringe Expression des Transkriptionsfaktors NR4A1 aufweisen. NR4A1 reguliert, wie andere Transkriptionsfaktoren, zahlreiche biologische Prozesse in Zellen. Die Funktion in aggressiven B-Lymphomen ist jedoch bis dato noch nicht untersucht worden.
  • Laufzeit: 2023-2026
  • Gefördert durch: FWF

Die Nr4a1/P53 Achse in der Immun Evasion von Lymphomen

  • Aggressive Lymphome gehören zu den häufigsten Arten von Lymphdrüsenkrebs und stellen eine große Herausforderung für die Behandlung dar. Checkpoint-Blockade-Therapien (CBTs) haben sich als vielversprechender Weg erwiesen, um der Umgehung der Anti-Tumor-Immunantwort durch den Tumor entgegenzuwirken. Trotz ihres Potenzials sind CBTs mit erheblichen Kosten verbunden und basieren häufig auf Trial-and-Error-Ansätzen. Zudem sprechen nur ein kleiner Prozentsatz der Lymphom-Patienten (10-20%) auf CBT an, teilweise aufgrund eines Mangels an Verständnis darüber, wie Immun-Checkpoints während der Entwicklung von Lymphomen reguliert werden, sowie aufgrund des Fehlens prädiktiver Biomarker. Unsere jüngsten Forschungsergebnisse haben wichtige Faktoren aufgedeckt, die zu schlechten Ergebnissen bei Patienten mit diffusen großzelligen B-Zell-Lymphomen (DLBCL) beitragen. Wir beobachteten signifikante Abnahmen der NR4A1- und p53-Spiegel, die wichtige Regulatoren der Genexpression sind, vergesellschaftet mit erhöhten Checkpoint-Komponenten-Gehalt.
  • Laufzeit: 2024-2029
  • Gefördert durch: FWF

Team

Kooperationen

  • Alan Ramsay, Comprehensive Cancer Centre, King’s College, London, UK
  • Monika Brunner-Weinzierl, Department of experimental pediatrics, Otto-von-Guericke-University, Magdeburg, Germany
  • Akihiko Yoshimura, Department of Microbiology and Immunology, Keio University, Japan
  • Georg Stary, Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases, Department of Dermatology, Medical University of Vienna
Forschungsteam Deutsch